Auch dieses Jahr stand die letzte Woche vor den Sommerferien ganz im Zeichen von Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage. 4 Tage lang arbeiteten fast 600 Menschen in 30 Workshops zum Thema "Heimat". Einblicke aus der Woche könnt ihr in den Tageszeitungen erhalten, die in einem Workshop entstanden sind.
Viel Spaß beim Lesen!
Die IGS West nahm mit der AG Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage am Frankfurter Schulpreis 2018/2019 teil, der dieses Jahr unter dem Motto „Wir sind eins – gegen Diskriminierung und Ausgrenzung“ stattfand.
Die AG arbeitete das ganze Schuljahr über an verschiedenen Aktionen für die Schulgemeinde. So wurde spontan ein Fotobuch für eine ehemalige Mitarbeiterin der Schule erstellt, die ihr Haus bei einem Brand verlor. Die AG SoR-SmC rief zu Solidarität auf und organisierte eine Fotobox, in der sich alle ablichten lassen konnten. Aus den Ergebnissen gestaltete die AG ein Fotobuch für die Mitarbeiterin, damit sie „neue Erinnerungen“ bekomme.
Um Geschichte erlebbar zu machen und einen einfacheren Zugang für die Lebenswelten Jugendlicher während des 2. Weltkrieges zu bekommen, konnte die AG unterrichtsbegleitend für Jahrgang 9 und 10 das Theaterstück Über das Leben – meine Geburtstage mit dem Führer (theaterspiel) einladen. Im Anschluss daran gab es ein Gespräch mit den Schauspieler*innen.
Zudem setzt sich die AG für die Projektwoche am Ende des Schuljahres ein. Hier organisierten sie zusammen mit der SV und dem WPU Eventmanagement ein Abstimmungsverfahren, um das Motto für die Projektwoche zu bestimmen. Weiterhin schlugen sie Kooperationspartner*innen und mögliche Workshopangebote vor.
Auch stellte sich die AG die Frage, wie man als Schule miteinander ins Gespräch kommen kann. Die AG entwickelte dafür die Gedankenwelt. Drei Whiteboards hängen seit März im Schulgebäude zum Austausch, moderiert von den Jugendlichen der AG. Dieses Angebot wird seitdem sehr gut angenommen und die Jugendlichen diskutieren an den Wänden zu verschiedenen Themen.
Durch all diese Aktionen hat sich die AG außerordentlich für die Schulgemeinschaft und für eine gemeinsame Haltung an der IGS West eingesetzt. Für ihr Engagement, ihre Ausdauer und ihre Energie wurden sie mit dem 2. Platz beim Frankfurter Schulpreis belohnt.
Liebe AG SoR-SmC, ihr könnt stolz auf Euch sein!
Unter dem Motto „Get-Together“ trafen sich am 14.05.2019 um 14:30 einzelne Lehramtsstudenten der Goethe-Universität mit einigen Schüler*innen der IGS-West am Westend-Campus.
Die Schüler*innen stellten, sozusagen als „Gastgeber“, den Studenten ihre Projekte vor, damit diese sich für die Begleitung eines bestimmten Projekts entscheiden konnten. Den Rahmen für die Projekte gibt die IGS-West vor, wobei dieser relativ locker sitzt und nur voraussetzt, dass die Schüler*innen im August für ca. zwei Wochen die Stadt Frankfurt verlassen und von Zuhause fernbleiben, nach Möglichkeit auch über Nacht. Dabei ist dies nur eine von einer ganzen Palette an „Herausforderungen“ (unter diesem Namen laufen die Projekte passenderweise) denen die Schüler*innen sich stellen müssen. Die Schüler*innen haben ferner ein knappbemessenes Budget von 10€ pro Tag. Dieses muss für alle entstehenden Kosten, wie Essen/Trinken, Unterkunft und eventuelle Bus- und Bahnfahrten etc. genügen. Die Schüler*innen müssen also auch gut haushalten und somit auch in finanzieller Hinsicht Eigenverantwortung übernehmen. Die Studenten sind einzig und allein als Kontrollinstanz und nicht als Entscheidungsorgan vorgesehen. Lediglich wenn die Schüler*innen sich in gefahrenträchtige Situationen begeben sollte eingegriffen werden.
Die zehn Projekte Umfassen folgende Vorhaben: Drei der Projektgruppen planen ihren Aufenthalt auf einem Bauernhof. Eine Schülerin der 8a erzählt, wie sie schon mehrere Bewerbungen abgesendet haben und noch die Antworten abwarten.
Eine Andere berichtet wie sie und ihre Freundin drei Tage lang telefoniert haben bis sie endlich eine Zusage hatten. Sie werden nun beide gegen Nahrung und Unterkunft auf einem Bauernhof in Bremen arbeiten. Die Recherche und Organisation haben die beiden Schülerinnen vollkommen eigenständig betrieben. Sie werden nun den Regionalexpress nach Bremen nutzen da der ICE und die Busverbindungen, wie sie herausgefunden haben: „viel teurer sind“. Die beiden äußern, dass es ihr persönliches Ziel sei ihre ersten Erfahrungen mit dem Landleben zu sammeln und in Kontakt mit den Tieren zu kommen. Darüber hinaus haben sie vor, der Gastgeberfamilie beim Kochen zu helfen.
Zwei andere Schüler wollen mit Hilfe einer App ein Jump-and-Run-Spiel entwickeln. Die beiden mussten allerdings, wie sie schildern, zunächst die Lehrer mit „guten Argumenten“ von ihrem Projekt „überzeugen“. Auch diese vorbereitenden/planerischen Maßnahmen fallen wohl unter das Projektthema „Herausforderung“.
Die übrigen sechs Schüler*innengruppen befinden sich in der Planung von Fahrradtouren an die unterschiedlichsten Orte, darunter: Büsum, am Rhein entlang zum Bodensee (2 Gruppen), Berlin (2 Gruppen) und München. Die 80 – 100Km die teilweise täglich zu bewältigen sein werden, werden für viele gewiss eine weitere Hürde darstellen, die es zu überwinden gilt.
Ganz zu schweigen vom schweren Gepäck, darunter: Zelte, Kleidung, Flickzeug, Gaskocher, Nahrung usw. das selbstverständlich auch eigenständig zusammengestellt und „geschultert“ werden wird.
Die Studenten haben nachdem sie die Projektinhalte der Schüler*innen vermittelt bekommen haben, den Raum verlassen um sich darüber einig zu werden welche Projekte von wem begleitet werden. Glücklicherweise wurde bis zum Ende des Treffens um ca. 15:45 für jede Gruppe ein Begleiter gefunden. Die Begleiter haben mit den Schüler*innen ihre Kontaktdaten ausgetauscht um für Rücksprache zur Verfügung zu stehen.
Wir wünschen den Schüler*innen weiterhin viel Erfolg bei der Planung & Organisation und für August eine spannende und erfahrungsreiche Projektzeit.
Am 29.01.19 habe alle Schüler*innen der IGS West über das neue Thema der Projektwoche abgestimmt. Als Netzwerkschule „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ wird einmal jährlich eine Projektwoche mit dem Themenschwerpunkt durchgeführt. Um das Motto der Woche genauer zu definieren durften alle Menschen der Schule Themenvorschläge abgeben. Daran haben sich einzelne Lehrkräfte, die SV, die Jugendhilfe und die AG Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage beteiligt. Die Arbeitsgruppe für die Projektwoche und die SV haben anschließend die Themen gebündelt und 5 Vorschläge für die Wahl ausgesucht. Am 29.01.19 wurden immer zwei Jahrgänge in die Aula eingeladen und die Themen wurden auf der Bühne per Präsentation erläutert. Im Anschluss fand die Wahl statt.
Zeitgleich durften alle Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen der Schulgemeinde ihre Stimme im Lehrer*innenzimmer abgeben.
Das aufwändige Verfahren wurde bewusst gewählt, um die Projektwochenteilnehmer*innen ihre Themen selbst auswählen zu lassen und die Projektwoche zu ihrer Woche zu machen.
Zur Wahl standen folgende Themen:
- Heimat
- Alltagsrassismus
- VVV - Verantwortlichkeit, Verständnis, Verbindlichkeit
- Nationen
- Macht (der) Sprache
Bei einer denkbar knappen Wahl wurden die Themen „Heimat“ und „Macht (der) Sprache“ jeweils mit 33 % gewählt. Daher hat sich die Planungsgruppe entschlossen eine Stichwahl durchzuführen. Nach einem langen Prozess steht es nun fest:
Das Thema der Projektwoche lautet Heimat!
Am 18.09.18 hat die Schulsprecher*innen Wahl an der IGS West stattgefunden.
Die Kandidat*innen haben sich jedem Jahrgang in der Aula vorgestellt und Fragen beantwortet. Anschließend wurde in vier Wahlräumen die geheime Wahl durchgeführt.
Die Klassensprecher*innen der 7c (Maja und Azad) und 7d (Mehmet und Vanessa) haben zusammen mit der FSJ-Mitarbeiterin Marina, als Wahlhelfer agiert.
Die Wahl wurde von den SV Lehrer*innen Frau Pohlers und Herr Veit vorbereitet und beaufsichtigt.
Das Ergebnis
Chakir (10a) : 56%
Elena (10b) : 11%
Elia (10b) : 19%
Moqim (10c) : 11%
Ungültig: 3%
Unser Dank gilt den Kandidaten*innen Chakir (10a), Elena (10b), Elia (10b), Moqim (10c) für ihre Bereitschaft sich am Schulleben intensiv zu beteiligen.
Die vier Kandidaten*innen werden ab sofort die Aufgaben des SV-Vorstand übernehmen.
Sicherlich habt ihr mitbekommen, was in den letzten Tagen in Chemnitz passiert ist und wie der Tod von Daniel H. derzeit von rechten Gruppierungen instrumentalisiert wird.
Dies finden wir mehr als erschreckend! Das Konzert #wirsindmehr in Chemnitz war ein erster wichtiger Schritt sich zu solidarisieren und ein Zeichen gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus zu setzen.
Hieran haben wir als Schulgemeinschaft der IGS-West schon angeknüpft.
Setzt auch Ihr ein Zeichen und verbreitet unseren Aufruf fleißig weiter…frei nach dem Motto: Kreide raus und los!
Lasst uns aufstehen & uns für eine weltoffene Gesellschaft einsetzen!
Wenn ihr auch ein Foto gemacht habt, schickt uns euer Ergebnis zu! Sendet einfach eine Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
P.S.: Hier noch einmal der Zeitungsartikel der Frankfurter Rundschau zum Nachlesen http://www.fr.de/frankfurt/stadtteile/frankfurt-west/reaktion-auf-rechte-gewalt-schueler-protest-in-frankfurt-gegen-fremdenfeindlichkeit-a-1577995 (Stand: 07.09.2018)
Seit dem Sommer 2016 ist die IGS West ein Teil des europaweiten Netzwerks „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Die letzte Schulwoche vor den Ferien war von einer mitreißenden Projektwoche geprägt. Die Projektwoche trägt dazu bei, dass eine wertschätzende Atmosphäre in der Schule vorliegt und kein Platz für jegliche Formen der Diskriminierung geboten wird.
Der Lernort Schule hat sich für externe Angebote geöffnet und innerhalb der Schule wurden die Klassen und Jahrgänge kräftig durcheinander gemischt. In neuen, altersgemischten Gruppen fanden so über 28 Workshops für 500 Schüler*innen statt. Alle Lehrkräfte boten Workshops zum Thema „Menschenrechte“ an. Unter der federführenden organisatorischen Leitung der Jugendhilfe (Caritasverband Frankfurt e.V.) wurde: die WM unter die Lupe genommen, Malala kennengelernt, mit Matondo gerappt, mit der Jugendkoordination der Polizei couragiert eingegriffen, genäht, fotografiert, über sexuelle Selbstbestimmung debattiert, Sitzgelegenheiten für den Dialog gebaut, durchgepowert für Respekt mit Jugendhilfe Respekt Training, Essen für die Unicef-Spendenaktion gekocht und verkauft, Kunstproteste organisiert und und und....
Eine tägliche Projektwochenzeitung sorgte für den Informationsaustausch zwischen den vielen Gruppen. Die Amnesty-International-Student*innengruppe der Goethe-Universität Frankfurt hat uns besucht, Workshops begleitet und uns finanziell unterstützt.
Wir danken allen Lehrer*innen und externen Workshopleiter*innen für ihr beeindruckendes persönliches Engagement.
Fotos sagen mehr als Worte... in diesem Sinne schaut euch die Fotogalerie der Projektwoche an!